| 352 | Luegislandstrasse_Gutenswill |
| Selektiver Projektwettbewerb Wohnquartier Luegisland Gutenswil | |
| Architektur: | Soppelsa Architekten von Ballmoos Partner Architekten |
| Umgebung: | Rosenmayr Landschaftsarchitektur GmbH BSLA |
| Tragwerk: | Tiefbauingenieur: WMM Ingenieure AG Holzbauingenieur: PIRMIN JUNG Schweiz AG |
| Bauphysik: | BAKUS Bauphysik & Akustik AG |
| Fotografie: | von Ballmoos Partner Architekten Renderings: Indievisual.ch |
| Adresse: | Luegislandstrasse 40, 8605 Gutenswil |
Die Aufgabenstellung befasst sich mit einer Frage, die weiten Teile des Mittellandes, welche nicht nur der Schweiz betrifft und sich auf viele Gemeinden anwenden lassen. Die Strategie für eine Lebensraumerweiterung wurde in den Anfängen des Zonendenkens mit Kontingenten für Einzonungen instrumentiert, die einzelnen Gemeinden die Möglichkeit gab, ganze Gebiete um die historischen Kerne einzuzonen und, meist ohne ortsbauliches Konzept, als Siedlungszonen für Einfamilienhäuser, Villen oder Mehrfamilienhäuser mit immensem Landverbrauch zu überbauen. Die Idee und der Wille, in Gutenswil eine nachhaltigere Planung auf zwei riesigen Grundstücken mit je einer bestehenden Villa zu planen, ist eine Art Experiment, diese heute anachronistisch anmutende Strategie der Einfamilienhauszone zu verlassen. Interessant ist auch die Bedingung, keine zusätzliche Dichte zu erzeugen, sondern neue, nachhaltigere Wege der Bebauung zu gehen, um ohne zusätzliche Ausnützung die Eigenschaften der Landschaft zu stärken.
Wir sehen in der Identität des Villenparks ein grosses Potenzial für eine neue Bebauung und inszenieren die Parkanlage neu: Die bestehende Villa des Herrschaftguts wird erhalten und dient als öffentliche Mitte, Ankunftsort und gemeinschaftliche Anlage. Weitere Elemente des gebauten Parks, wie Stützmauern und der Pool werden als Erinnerungsstücke erhalten und erzählen die Geschichte der Villa, der Parkräume, der Bepflanzung und der Vergangenheit. Sie weist auch den Neubauten ihren Platz zu, indem sie weiterhin raumbestimmend bleibt. Der nördliche, weniger geschichtsträchtige Teil, sehen wir als Ergänzung und Erweiterung des Parks. Die homogene, gemeinsame Bebauung führt die beiden Teile zu einem Ganzen zusammen. Als Teil der Landschaft und Topographie bildet die neue Siedlung eine autonome Dorferweiterung mit anderen, eben landschaftlichen Regeln.Die Morphologie der Baukörper erinnert an kristalline und organische Strukturen, die aus ihrer Natur heraus fähig sind, sich zu repetieren und zu vervielfachen. Sie sind abstrakt und erinnern nicht primär an „Häuser“. Sie konkurrenzieren nicht mit traditionellen oder konventionellen Bauformen, die in Gutenswil vorherrschen. Die abstrakte Form als Intervention in der Landschaft.Der Ausdruck der Häuser hingegen ist von expliziten Elementen geprägt: Der Holzbau trägt sein strukturelles Wesen an die Fassade, die als Holzkleid mit unterschiedlichen Elementen die organischen Formen umhüllt. Eine feine Tektonik gliedert die Holzhaut und lässt das In- nere erahnen. Die Balkone sind in die Kristallform eingeschoben und öffnen sich mit einem gerichteten Ausblick. Einseitige Lamellen bieten auf den privaten Aussenräumen Geborgenheit und Privatheit. Der Ausdruck der Häuser zeigt mit den expliziten, konkreten Architekturelementen, wie die Häuser „gemacht“ sind und erzeugen ein Gefühl der Vertrautheit, Nachvollziehbarkeit und auch Identifikation mit den ländlichen Elementen. Die Eigenständigkeit von Form und Ausdruck kontrastiert mit den vorhandenen dörflichen und vorstädtischen Häusern des Dorfes und tritt somit nicht in Konkurrenz mit ihnen.
Die Aufgabenstellung befasst sich mit einer Frage, die weiten Teile des Mittellandes, welche nicht nur der Schweiz betrifft und sich auf viele Gemeinden anwenden lassen. Die Strategie für eine Lebensraumerweiterung wurde in den Anfängen des Zonendenkens mit Kontingenten für Einzonungen instrumentiert, die einzelnen Gemeinden die Möglichkeit gab, ganze Gebiete um die historischen Kerne einzuzonen und, meist ohne ortsbauliches Konzept, als Siedlungszonen für Einfamilienhäuser, Villen oder Mehrfamilienhäuser mit immensem Landverbrauch zu überbauen. Die Idee und der Wille, in Gutenswil eine nachhaltigere Planung auf zwei riesigen Grundstücken mit je einer bestehenden Villa zu planen, ist eine Art Experiment, diese heute anachronistisch anmutende Strategie der Einfamilienhauszone zu verlassen. Interessant ist auch die Bedingung, keine zusätzliche Dichte zu erzeugen, sondern neue, nachhaltigere Wege der Bebauung zu gehen, um ohne zusätzliche Ausnützung die Eigenschaften der Landschaft zu stärken.
Wir sehen in der Identität des Villenparks ein grosses Potenzial für eine neue Bebauung und inszenieren die Parkanlage neu: Die bestehende Villa des Herrschaftguts wird erhalten und dient als öffentliche Mitte, Ankunftsort und gemeinschaftliche Anlage. Weitere Elemente des gebauten Parks, wie Stützmauern und der Pool werden als Erinnerungsstücke erhalten und erzählen die Geschichte der Villa, der Parkräume, der Bepflanzung und der Vergangenheit. Sie weist auch den Neubauten ihren Platz zu, indem sie weiterhin raumbestimmend bleibt. Der nördliche, weniger geschichtsträchtige Teil, sehen wir als Ergänzung und Erweiterung des Parks. Die homogene, gemeinsame Bebauung führt die beiden Teile zu einem Ganzen zusammen. Als Teil der Landschaft und Topographie bildet die neue Siedlung eine autonome Dorferweiterung mit anderen, eben landschaftlichen Regeln.Die Morphologie der Baukörper erinnert an kristalline und organische Strukturen, die aus ihrer Natur heraus fähig sind, sich zu repetieren und zu vervielfachen. Sie sind abstrakt und erinnern nicht primär an „Häuser“. Sie konkurrenzieren nicht mit traditionellen oder konventionellen Bauformen, die in Gutenswil vorherrschen. Die abstrakte Form als Intervention in der Landschaft.Der Ausdruck der Häuser hingegen ist von expliziten Elementen geprägt: Der Holzbau trägt sein strukturelles Wesen an die Fassade, die als Holzkleid mit unterschiedlichen Elementen die organischen Formen umhüllt. Eine feine Tektonik gliedert die Holzhaut und lässt das In- nere erahnen. Die Balkone sind in die Kristallform eingeschoben und öffnen sich mit einem gerichteten Ausblick. Einseitige Lamellen bieten auf den privaten Aussenräumen Geborgenheit und Privatheit. Der Ausdruck der Häuser zeigt mit den expliziten, konkreten Architekturelementen, wie die Häuser „gemacht“ sind und erzeugen ein Gefühl der Vertrautheit, Nachvollziehbarkeit und auch Identifikation mit den ländlichen Elementen. Die Eigenständigkeit von Form und Ausdruck kontrastiert mit den vorhandenen dörflichen und vorstädtischen Häusern des Dorfes und tritt somit nicht in Konkurrenz mit ihnen.