Als weiterer Baustein innerhalb einer Folge grosser, der Öffentlichkeit dienender Volumen reiht sich der Erweiterungsbau des Gesundheitszentrums Bachwiesen in Verbindung mit dem bestehenden Pflegeheim in den sich vom ehemaligen Albisrieder Dorfkern bis zur Rautistrasse erstreckende Grünraum ein, der bereits das GZA Mathysweg, das GZ Bachwiesen und die neue Freilager-Schule beherbergt.

Das Projekt versteht sich als einfaches, kompaktes Volumen, als Teil eines grossen Ganzen, das den bestehenden Bau aus dem Jahr 2003 ergänzt und weiterbaut. Durch die Verzahnung vom Park des Pflegeheims mit dem Grünraum und durch die Überlappung von Neu- und Altbau entsteht dabei ein zusammenhängen- des, souveränes Gesundheitszentrum mit spezifischer Identität als öffentliches Gebäude im städtischen Park. Die Zugehörigkeit zum umliegenden Grünraums manifestiert sich im Erscheinungsbild des Erweiterungsbau als filigrane, pavillonartige Holzstruktur. Das Gesundheitszentrum Bachwiesen soll in Zukunft als Haus im Park wahrgenommen werden. Dazu soll der Eingangsbereich mit Besucherparkplätzen in den zusammenhängenden Grünraum integriert werden und einen fliessenden Übergang zur angrenzenden Wohnsiedlung «Else Züblin» schaffen und das Areal in den übergeordneten Grünraum Bachwiesen einbinden.

Im Freiraum des GZA Bachwiesen schlummert ein riesiges Potential. Mit dem Neubauvorhaben soll dieses besser ausgereizt werden und dazu beitragen, den Bewohnern einen abwechslungsreichen Alltag mit poetischen Momenten zu bieten. Der erhaltenswerte Baumbestand wird durch alterungsfähige Bäume ergänzt und im Eingangsbereich stark verdichtet. Eine strukturreiche Strauch- und Krautschicht soll die Parkanlage zu einem vielseitigen, räumlichen und sinnlichen Erlebnis werden lassen und spezifische Stimmungen im Lauf des Jahres erzeugen.

Die Fassade zeichnet die Struktur und ihre Materialität im Innern ab. In den Sockelgeschossen wird durch eine Betonelementfassade die Architektur des Bestandesbaus weitergeführt. Eine feine Holzstabfassade bildet in den Stationsgeschossen ein wohnliches, luftiges Bild des Pflegeheims. Ein raumhaltiges Holzgerüst umfasst die dem Garten zugewandten Fassaden. An der Ost- und Westfassade entwickelt sich das Gerüst zu ein- oder zweigeschossigen Pergolas, die als Aussenräume der Stationen dienen. An Südseite wird das Gerüst zu einem Klimafilter, es übernimmt die Beschattungs- und Kühlungsfunktion und dient als Unterkonstruktion für die Fassadenbegrünung. Die raumhaltigen, bewachsenen Stellen des Gebäudes erinnern an Gartenelemente des Freiraums, wie Strukturen des Gartenbaus, an denen Kletterpflanzen wie Bohnen oder Hopfen hochwachsen können.