333 | Wohnen im Alter Gais |
Wettbewerb im selektiven Verfahren, 2023 | |
Architektur: | von Ballmoos Partner Architekten |
Umgebung: | Haag Landschaftsarchitektur |
Tragwerk: | Timbatec Holzbauingenieure Schweiz AG |
Haustechnik: | Edwin Keller + Partner |
Verkehrsplanung: | Jauslin Stebler |
Fotografie: | Renderings: indievisual.ch Modellfotos: Modellbau Zaborowsky GmbH |
Adresse: | Gäbrisstrasse 18, 9056 Gais |
Die Lage in einem sehr prägenden, grossartigen Landschaftsraum und die Anbindung an das dörflich geprägte Gais entlang der Gäbristrasse bilden den Ausgangspunkt und Hauptanknüpfungspunkt für die städtebauliche Set- zung der Gebäude und des Freiraums. Die Haupteigenschaft der Parzelle ist die Grosszügigkeit und Offenheit, die bewirkt, dass sie mehr zum Landschaftsraum mit ihren Magneten in der Aussicht, als zum urbanen Muster gehört. Die ortsbauliche Struktur zeigt ein sich sehr linear entwickelndes Dorfgebilde mit einer lockeren strassenbezogenen Bebauung, die sich an gewissen Punkten zu Räumen öffnet, wo jeweils öffentliche Orte entstehen. Diese Sequenz von kleineren Plätzen scheint uns im Sinne der Orientierung, Wertung und Rhythmisierung des «langen Dorfs» für dessen Identität entscheidend.
Die Etablierung einer solchen «grünen Tasche» bildet den Ausgangspunkt für die städtebauliche Setzung der An- lage, die als öffentliches Gebäude wahrgenommen wird. Sie bildet einen Orientierungsort und führt die Folge der öffentlichen besetzten, veräumlichten Ort auf, die die primär lineare Ordnung des Dorfs gliedern und rhythmisieren. Die sehr privilegierte Lage mit der fantastischen Landschaftsraum in der Südorientierung und die Tiefe des Grund- stücks führen zu einer Typologie, die sich in die Landschaft richtet und allen Zimmern einen Landschaftsbezug in die Hauptausrichtung gewährt. Die Typologie in Y-Form verlängert die südorientierten Räume und lässt das Pflege- heim in die Landschaft ausgreifen. Das Wohngebäude des begleitenden Wohnens führt die strassenbegleitende Bebauung an der Gäbristrasse fort und bildet mit einem «Kopf» nach Osten eine raumbildende Figur, die die «grüne Tasche» fasst. In dieser Konstellation zweier unterschiedlicher Bauten in Volumen und Massstab bildet das Projekt den Übergang zweier Massstäbe und zweier unterschiedlicher Bezüge zu Strassenraum und Landschaft. Die beiden Gebäude sind über ein verbindendes Dach und eine gedeckte Terrasse verbunden, um die Zusammengehörig- keit zu betonen und gleichzeitig eine Durchlässigkeit zu erhalten, die den Landschaftsbezug auf die Eingangsseite trägt. Das Projekt bildet so ein Ensemble aus Gebäuden und freiräumlichen Momenten und Artefakten mit dem Ziel räumlich spezifische und individuelle Orte zu schaffen.
Den Prinzipien der inneren Konstruktion folgend, wird der Holzbau auch im äusseren Ausdruck dominie- rend. Eine kulturelle Rückbindung an die lokalen Traditionen wird somit nicht nur in der Struktur und im Aufbau der Gebäude gebildet, sondern auch in deren Ausdruck. Eine feine vertikale Struktur gliedert die recht grossen Volumen und bricht sie auf vertraute Dimensionen hinunter.Ein auskragendes Dach mit sichtbaren Dachwasserrohren schützt die Holzfassade und bildet ein expli- zites, gewohntes Architekturelement. Dazwischen sind Füllungen in sich teilenden, kleineren Formaten Elemente traditioneller Appenzellerhäuser.
Deren Farbkanon ist «as found» und strahlt eine Leichtigkeit und Vielfalt aus. Auch die Holzfenster sind farbig und kontrastieren mit den Füllungen. Der Verbindungsgang und die Terrassendächer sind Teil der Gebäudearchitektur und verbinden die Volumen als primäre Bauteile.
Die Lage in einem sehr prägenden, grossartigen Landschaftsraum und die Anbindung an das dörflich geprägte Gais entlang der Gäbristrasse bilden den Ausgangspunkt und Hauptanknüpfungspunkt für die städtebauliche Set- zung der Gebäude und des Freiraums. Die Haupteigenschaft der Parzelle ist die Grosszügigkeit und Offenheit, die bewirkt, dass sie mehr zum Landschaftsraum mit ihren Magneten in der Aussicht, als zum urbanen Muster gehört. Die ortsbauliche Struktur zeigt ein sich sehr linear entwickelndes Dorfgebilde mit einer lockeren strassenbezogenen Bebauung, die sich an gewissen Punkten zu Räumen öffnet, wo jeweils öffentliche Orte entstehen. Diese Sequenz von kleineren Plätzen scheint uns im Sinne der Orientierung, Wertung und Rhythmisierung des «langen Dorfs» für dessen Identität entscheidend.
Die Etablierung einer solchen «grünen Tasche» bildet den Ausgangspunkt für die städtebauliche Setzung der An- lage, die als öffentliches Gebäude wahrgenommen wird. Sie bildet einen Orientierungsort und führt die Folge der öffentlichen besetzten, veräumlichten Ort auf, die die primär lineare Ordnung des Dorfs gliedern und rhythmisieren. Die sehr privilegierte Lage mit der fantastischen Landschaftsraum in der Südorientierung und die Tiefe des Grund- stücks führen zu einer Typologie, die sich in die Landschaft richtet und allen Zimmern einen Landschaftsbezug in die Hauptausrichtung gewährt. Die Typologie in Y-Form verlängert die südorientierten Räume und lässt das Pflege- heim in die Landschaft ausgreifen. Das Wohngebäude des begleitenden Wohnens führt die strassenbegleitende Bebauung an der Gäbristrasse fort und bildet mit einem «Kopf» nach Osten eine raumbildende Figur, die die «grüne Tasche» fasst. In dieser Konstellation zweier unterschiedlicher Bauten in Volumen und Massstab bildet das Projekt den Übergang zweier Massstäbe und zweier unterschiedlicher Bezüge zu Strassenraum und Landschaft. Die beiden Gebäude sind über ein verbindendes Dach und eine gedeckte Terrasse verbunden, um die Zusammengehörig- keit zu betonen und gleichzeitig eine Durchlässigkeit zu erhalten, die den Landschaftsbezug auf die Eingangsseite trägt. Das Projekt bildet so ein Ensemble aus Gebäuden und freiräumlichen Momenten und Artefakten mit dem Ziel räumlich spezifische und individuelle Orte zu schaffen.
Den Prinzipien der inneren Konstruktion folgend, wird der Holzbau auch im äusseren Ausdruck dominie- rend. Eine kulturelle Rückbindung an die lokalen Traditionen wird somit nicht nur in der Struktur und im Aufbau der Gebäude gebildet, sondern auch in deren Ausdruck. Eine feine vertikale Struktur gliedert die recht grossen Volumen und bricht sie auf vertraute Dimensionen hinunter.Ein auskragendes Dach mit sichtbaren Dachwasserrohren schützt die Holzfassade und bildet ein expli- zites, gewohntes Architekturelement. Dazwischen sind Füllungen in sich teilenden, kleineren Formaten Elemente traditioneller Appenzellerhäuser.
Deren Farbkanon ist «as found» und strahlt eine Leichtigkeit und Vielfalt aus. Auch die Holzfenster sind farbig und kontrastieren mit den Füllungen. Der Verbindungsgang und die Terrassendächer sind Teil der Gebäudearchitektur und verbinden die Volumen als primäre Bauteile.